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Online Bewerbung über Firmen-Portale: So bewältigen Sie die Tücken und Hindernisse

Bewerbung über Firmen-Portale – Erst die Papierbewerbung, dann die E-Mail-Bewerbung, und nun die Online-Bewerbung, direkt über das Firmenportal: Auch in Punkto Personalauswahl rationalisieren die Firmen ihre Prozesse. Was vor einigen Jahren erst nach und nach – meist neben weiter bestehenden Standard-Bewerbungswegen – genutzt wurde, wird mit der Zeit zum Standard: Rund 60 – 80 % der deutschen Firmen setzen inzwischen auf die Bewerbung über ein firmeneigenes Online-Portal. Die Vorteile für die Unternehmen liegen auf der Hand: Vorgegebene Standardfragen lassen die maschinelle Auswertung der Bewerberangaben zu – eine elektronische Vorauswahl schlägt den Personalchefs die geeignetsten Kandidaten vor. Ob diese sich noch einmal die Mühe machen, persönlich alle Bewerbungen durchzugehen, damit ihnen auch kein Bewerber „durch das Raster fällt“, liegt in deren Ermessen. Ein effizientes Verfahren. Doch bringt es auch Vorteile für die Bewerber?

Alles, was wir wirklich akzeptieren, unterliegt dem Wandel. Katherine Mansfield (1888 – 1923), eigentlich Kathleen Beauchamp, neuseeländische Schriftstellerin, Erzählerin und Autorin von Kurzgeschichten

Fragen und Antworten zu Bewerbungen in Firmenportalen

Sind Online-Bewerbungen und E-Mail-Bewerbungen nicht das Gleiche?
Tatsächlich zählen beide Formen, die Bewerbung per E-Mail und die Bewerbung über ein Formular, das die Firma auf ihrer Homepage zur Verfügung stellt, zu den Online-Bewerbungen. Zwischen beiden Formen der Bewerbung bestehen allerdings große Unterschiede. An dieser Stelle soll daher nur auf Bewerbung über Firmen-Portale eingegangen werden, d.h. nicht auf dem E-Mail-Wege, erfolgen.

Kann ich mich bei einer Online-Bewerbung über ein Firmenportal überhaupt mit all meinen Stärken präsentieren?
In der Regel ist der Platz für die Selbstbeschreibung bei Online-Formularen begrenzt. Das soll die Kandidaten auch dazu bringen, sich kurz zu fassen, und die Arbeit des Personalers in einem überschaubaren Rahmen halten. Das stellt jedoch nicht unbedingt einen Nachteil zur traditionellen Bewerbungsmappe dar. Denn auch hier gilt die Regel: Das Anschreiben sollte maximal eine DIN A 4 Seite – bei besonders erfahrenen Top-Kräften maximal 2 DIN A 4 Seiten – umfassen.

Bei der klassischen Bewerbungsmappe habe ich jedoch die Möglichkeit, neben meinen eigenen Angaben auch Referenzen und Zeugnisse beizufügen, um mich noch besser zu präsentieren. Fällt diese Möglichkeit jetzt weg?
In der Regel nein. Die meisten Firmen bieten die Möglichkeit, Zeugnisse, Empfehlungsschreiben, Lebensläufe und sogar das Anschreiben oder die sogenannte 3. Seite als Datei über ihr Firmenportal hochzuladen. ACHTUNG: An besten vorher Zwischenzeugnis prüfen lassen.

Mich verunsichert die Tatsache, dass meine Bewerbung maschinell ausgewertet wird. Wie kann ich mich vorteilhaft platzieren?
Dies ist in der Tat eine Herausforderung. Hier geht es darum, klug mit Schlüsselbegriffen umzugehen und die für die Stelle relevantesten Stationen und Erfahrungen im begrenzten Platz des Antwortfeldes unterzubringen. Darüber hinaus gibt es auch Personaler, die sich alle Bewerbungen ansehen, also nicht nur die vom System vorgeschlagenen.

Ich möchte mit meiner Persönlichkeit punkten. Kann ich ein Foto von mir beifügen?
Das ist ebenfalls im Anhang möglich. Hier besteht auch die Möglichkeit, ein Foto hochzuladen. Doch auch wenn es „nur“ ein elektronisches Foto ist, so sollte es doch ebenso professionell sein, wie bei einer klassischen Bewerbungsmappe. Das heißt: Kein Facebook-Foto!

Wie funktioniert eine Bewerbung im Firmen-Portal?

Auf der Homepage des gewünschten Unternehmens befindet sich, meist unter dem Stichwort „Karriere“ eine Liste der offenen Stellen. Bewerbern wird hier die Möglichkeit gegeben, sich online zu präsentieren. In der Regel ist dafür eine Registrierung oder die Eröffnung eines Accounts erforderlich. Dies funktioniert zumeist mit der Angabe einer E-Mail-Adresse und einem Passwort.

  • Achtung! Hier lauert ein Stolperstein: Die E-Mail-Adresse wird ebenfalls an die Firma übertragen. Daher sollte sie keine Spitznamen oder ähnliches enthalten. Am seriösesten wird die Angabe von Vorname.Nachname@Mailaccount.

Nun lassen sich vom Kandidaten verschiedene Felder ausfüllen. Hier handelt es sich in der Regel um vorgegebene Fragen, die verschiedene Antwortmöglichkeiten vorgeben. Darüber hinaus bieten Freitextfelder die Möglichkeit, Sachverhalte näher darzustellen.

  • Auch hier ist einiges zu beachten: Zunächst sollten ausnahmslos alle Auswahlfelder angekreuzt werden, da offene Felder das Aus bedeuten können. Passen in einem Fall alle Antwortmöglichkeiten nicht genau, so gibt es oft auch ein Feld „Sonstiges“. Da dies bei der maschinellen Aussortierung den Bewerber aber nach unten stuft, ist es sinnvoller, eine in etwa passende Antwort anzukreuzen.
  • Darüber hinaus gilt es zu beachten, dass auch Freitextfelder nicht nur begrenzt sind, sondern häufig auch maschinell nach Schlüsselbegriffen gesucht wird, die auf die entsprechende Stelle passen. Dies gilt es zu nutzen.

Fehlerquellen bei der Bewerbung im Bewerbungsportal

Was bei der klassischen Bewerbungsmappe gilt, ist auch bei der Bewerbung über Firmen-Portale zu vermeiden:

  • Rechtschreib- und Grammatikfehler in den Freitextfeldern
  • Stelle und Referenznummer vergessen
  • Wiederholungen in den Freitextfeldern

Doch darüber hinaus gilt es bei der Online-Bewerbung noch ein paar weitere Dinge zu beachten:

  • Anhänge im Pdf-Format hochladen
  • nicht zu viele Anhänge – lieber ein zusammengefasstes Dokument
  • alle Freitextfelder ausfüllen
  • Accountpasswort nicht vergessen

Tipp: Am besten formuliert man die Freitextfelder separat vor, und überträgt die Daten am nächsten Tag.

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